Schul- und Sportzentrum Timmendorfer Strand

Titel: Schul- und Sportzentrum Timmendorfer Strand

Bauherr: Gemeinde Timmendorfer Strand

Ort: 23669 Timmendorfer Strand

Planungs- und Bauzeit:
Wettbewerb 1999 1.Preis / Fertigstellung Nov. 2003 (mit C. Ernst)

Leistungen: LPH 1-5 HOAI und künst. Oberbauleitung

BGF: 2.960 m²

Fotos: Hr. Glage

Die Sporthalle ist ein Baustein des städtebaulichen Ensembles Sport- und Schulzentrum Timmendorfer Strand. Die Grundidee dieses städtebaulichen Ensembles ist die Formulierung eines landschaftsarchitektonischen Elementes, der Tribüne, die den vorhandenen Geländebruch signifikant formuliert und die Außensportflächen einfasst.
Dieses Element wird aufgegriffen, verlängert, transformiert und rahmenbildent um die Querseite geführt. Am Tatergraben erfolgt eine zweite Richtungsänderung und Transformation: die Doppeltribüne wird zu einer Rampe und taucht im Gelände ab.

Die Sporthalle bildet eine Raumbegrenzung am Ende des Sportfeldes. Sie greift über das Tribünenelement. Dieses verläuft ungebrochen nun teilweise im Innen - wie im Außenraum weiter. An ihrer Rückseite wird die Halle L-förmig von den Nebenräumen gefasst. Hauptadresse wird der Höppnerweg, dessen Großparkplatz auch für die Besucher und Sporttreibenden zur Verfügung steht. Hier befindet sich der Eingang für die Zuschauer und der Eingang für die Vereinssportler. Der Schulsport erreicht die Halle über einen zur Schule orientierten Eingang am Sportlerheim.

Über das Foyer, das als Rampe leicht ansteigt, werden die Tribünen von ober erschlossen. Diese sind im Querschnitt symmetrisch wie ein Wall gebaut und bilden Sitz-stufen zu beiden Seiten: zur Halle und zum Grandplatz. Das Foyer und der Tribünenbereich erhalten eine durchgehende Außenwandverglasung, um eine räumliche Verbindung von Innen und Außen zu erzeugen. Der Weg der Besucher erfährt eine räumliche wechselhafte Abfolge. Die Raumsequenzen: Vom Eingang ins Foyer gelangend, führt der Weg über eine Rampe zur Tribünenanlage. Dem Blick eröffnet sich panoramaartig das Außensportfeld und bei Umlenkung der Bewegungsrichtung die Hallentribünen mit der großen Öffnung in die Halle selbst.

Die Sportnebenräume sind in zwei parallelen Spangen organisiert: die erste Spange dient als Schleuse zwischen Straßen- und Turnschuhgang. Die Umkleideräume bilden Lichtkörper, indem sie das über die Dachöffnungen einfallende Licht durch ihre Wände aus Glasbausteinen in die angrenzenden Flure abgeben und diese erleuchten.
Material und Farbe
Die Sporthalle besteht aus drei Baukörpern: der Halle selbst, den Umkleide- und Servicebereich und dem Foyer mit der Zuschauertribüne. Diese einzelnen Bauteile sind deutlich differenziert in ihrer Höhe, der Art der Belichtung als Tageslichtkonzept (von oben, von der Seite oder direkt), den Raumbezügen und nicht zuletzt ihrer Bedeutung im landschaftsräumlichen Kontext.

 

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